Mit 31.3.2021 laufen so gut wie alle bisher geltenden Stundungs- und Ratenzahlungsvereinbarungen aus. Covid-19 hält uns aber noch immer auf Trab und die Liquidität in den Unternehmen wird nur zögerlich besser werden. Daher haben die Ämter und Behörden ein sogenanntes Covid-19 Ratenzahlungsmodell entwickelt. Was bedeutet das nun für Sie?
Dieses Ratenzahlungsmodell gilt sowohl für das Finanzamt als auch für die Österreichische Gesundheitskasse. Die Beantragungsfrist beginnt bei beiden am 4.März 2021 und endet am 31.März 2021. Ihnen steht zur Beantragung jeweils in den entsprechenden Portalen (FinanzOnline, WeBeKu) ein digitaler Antrag zur Verfügung.
Finanzamt:
Hier wird das Modell in zwei Phasen gegliedert. In Phase 1 werden die Abgabenrückstände auf 15 Monate aufgeteilt – April 2021 bis Juni 2022. Konnten bis Juni 2022 noch immer nicht alle Rückstände beglichen werden, sind aber mindestens 40% bezahlt, dann kann man verlängern um weitere 21 Monate, nämlich bis März 2024.
Österreichische Gesundheitskasse:
Hier wären die aufgelaufenen Rückstände, entstanden in der Zeit von Februar 2020 bis Februar 2021, auf jeden Fall bis 31.März 2021 zu bezahlen. Die ÖGK verschickt daher in den nächsten Tagen Zahlungsinformationen, wie hoch der derzeitige Rückstand ist und welche Optionen man hat.
Die SVS (Sozialversicherung der Selbständigen) geht den individuellen Weg. Sie erhalten wie gewohnt Ihre Vorschreibungen und sind selbst in der Pflicht, Kontakt aufzunehmen, wenn Sie momentan nicht bezahlen können. Die SVS ist aber bemüht und wird unbürokratisch vorgehen. Sie erhalten jeweils auf Ihre persönliche Situation angepasste Vorschläge.
Wenn Sie Bankkredite haben, die derzeit nicht bedient werden können, sollten Sie ebenfalls umgehend mit Ihrer Bank Kontakt aufnehmen. Der gesetzliche Rahmen für Stundungen ist hier nämlich bereits mit Jänner 2021 ausgelaufen. Auch die Banken signalisieren, dass sie bestmöglich unterstützen werden und gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Paket schnüren.
